Wuppertal / Hebebühne e.V.
transparent
kann auch farbig sein. Durchsichtigkeiten – räumliche Teile in einer Komposition – verbindend und trennend zugleich. Auch die Verwandtschaft der drei Positionen ist wie eine durchsichtige Nähe. Parallel – verschoben – raumöffnend und trennend.
Bahare Assadsolimani (Wiesbaden) überträgt das Prinzip der Schichtmalerei ins Digitale. Analoge Farbskizzen auf Papier sind ihr Ausgangsmaterial. Durch das Verändern von Größe und das Zusammenführen verschiedener Teile nimmt sie im Prozess eine distanzierte, kalkulierte Haltung ihrem Material gegenüber ein. Durch Brechungen und Durchlöcherung der Formatgrenzen gewinnen die Materialdrucke auf Holz an Offenheit und Verspieltheit. Sie gehen in Dialog mit ihren eigenen Farbformen und öffnen sich zugleich auch ihrem Umraum.
Thea Heise (Düsseldorf) geht von der Stimmung eines Ortes, eines Fotos oder einer Situation aus, die zum Malanlass wird und die auf Leinwand oder Papier übertragen wird. Meist sind es Landschaften und Bewegungen oder Veränderungen darin, die sie malerisch übersetzt. Die Bewegtheit und das Momenthafte eines Bildmotivs findet im Farbmaterial Entsprechung: durch starke Verdünnung, Überlagerungen und Halt gebende Farblinien. Je nach Motiv und Herangehensweise wechselt der Eindruck von Intimität oder Offenheit, die ihre Bilder ausstrahlen.
Sabine Tress (Köln) legt auf Leinwänden und Papierarbeiten zugleich offen und verschlossen wirkende Farbräume an: Transparenzen und opake Schichten, Tropfen oder Pinselzüge sowie deren unterschiedliche Leuchtkraft bedingen sich in ihrer Wirkung wechselseitig. Lasierende großzügige Gesten über dichte Pigmente gebunden in Acryl- oder Ölfarbe. Es ergänzen sich die manchmal fast disparat wirkenden, manchmal aber auch ähnlich angelegten Teile. Sie wachsen mal mehr, mal weniger zu einem Ganzen zusammen und bleiben als Einheit im Einzelwerk oder in der Reihe im Dialog.